PPC Production Control für die Fertigungssteuerung   

 

Funktionalitäten zur Verbesserung der Planungsqualität im Produktions- bzw. Supply-Chain-Bereich stehen im Mittelpunkt unseres Lösungsportfolios. Der Übergang von einer Planung bis zur tatsächlichen Durchführung der Produktion (Production Execution) in der Werkstatt oder an der Linie gestaltet sich oft fließend. Außerdem kann jede plan- oder außerplanmäßige Aktivität in der Produktion Einfluss auf die Planungssituation haben und das Eingreifen des Planers erfordern.

overview_pro_con.png


Eine komplette Trennung von Planung und Ausführung ist daher nicht zwingend erforderlich.

Im Allgemeinen werden Funktionalitäten der Planung und des Execution-Bereichs streng getrennt. In vielen Szenarien ist dies nicht zuletzt auch durch die Trennung der Verantwortlichkeiten erforderlich. Andererseits kann es durchaus sinnvoll sein, beide Aktivitäten auf der gleichen oder einer ähnlichen Plattform durchzuführen.

Das Modul „PPC Production Control“ ist besonders attraktiv für Kunden, die sich mit dieser Fragestellung beschäftigen und Synergien zwischen Planungs- und Execution-Lösungen suchen:

Bei der Rückmeldung:


Mit einem Tool, das die Planungssituation transparent darstellt (z. B. die exakte Sequenz der geplanten Aufträge auf einer Linie) ist es einfacher den richtigen Auftrag zur Rückmeldung zu finden und zu bearbeiten. Insbesondere, wenn Planwerte auch für die Rückmeldung angesetzt werden, etwa bei der retrograden Entnahme, ist dies sinnvoll. Falls die Planwerte die Realität genau widerspiegeln, werden Ist-Leistungen den Plan-Leistungen gleichgesetzt, da eine Erfassung jeder detaillierten Abweichung einen zu hohen Aufwand darstellen würde.


confirmation.png
Einfache Rückmeldung aus der Übersicht des Produktionsplans

Funktionen:

  • Durchführung von Zeitereignis- und Leistungsrückmeldungen
  • Buchung von Ausschuss und Materialverbrauch
  • Visualisierung erfolgter Rückmeldungen
  • Projektion der Auswirkung von Rückmeldungen auf noch offene, geplante Vorgänge

Bei der Materialbereitstellung:

Die Materialbereitstellung kann als letzter Planungsschritt gesehen werden. Sollte bei der Feinplanung mit Komponentenprüfung auf Werksbestand eine scheinbar machbare Reihenfolge festgelegt sein, können bei der Materialbereitstellung an den Produktionsort trotzdem Fehlmengen auftreten. In diesem Fall muss das sofort transparent gemacht werden und Auswirkungen auf die Planung (in diesem Fall die gebildete Auftragssequenz) nach sich ziehen, damit die Produktion ohne unnötige Verzögerung weiterlaufen kann.

Ein wesentlicher Aspekt ist der besondere Komfort des Moduls: Die Anforderung eines Materials erfolgt aus der Planungsdarstellung (Auftragssequenz) über einen einfachen Klick oder mit wenigen auszuführenden Schritten. Leicht abrufbare Informationen über bestehende Regelkreise, die Bereitstellungsort und –art festlegen, steigern den Nutzen für den User.

Die Materialversorgung durch Kanban-Steuerung nach dem Just-In-Time/Just-In-Sequence-Prinzip ist mit der PPC Production Control effektiv durchführbar.


kanban_en.png
Materialbereitstellung über Kanban-Kreis aus dem Cockpit


Funktionen:

  • Ermittlung der Situation der Komponentenverfügbarkeit in der Produktion: Lagerorte, Lagerplätze, Versorgungsbereiche (PVBs)
  • Finden von Regelkreisen für die Auffüllung von Komponentenbeständen nach dem Kanban- oder JIT-/JIS-Prinzip
  • Anstoßen von Umlagerungen für die Materialbereitstellung, um gegebene Sequenzen ohne Zeitverzug fertigen zu können
  • Dokumentation schon stattgefundener Materialbereitstellungen

Bei der Umplanung im Kurzfristhorizont:

Detaillierte Darstellung der Situation im Shopfloor über den aktuellen Produktionsstatus (Freigabe, Rückmeldung) auf Auftrags- und Vorgangsebene. Integrierte Alerts weisen auf Schwierigkeiten oder Störungen in Bezug auf den festgelegten Produktionsplan hin:
  • in tabellarischer Form mit Ampeln
  • in grafischer Form auf der Zeitachse mit Farbsteuerung für Ausnahmesituationen

Kennzahlen werden dynamisch ermittelt, z. B. bei Änderung der Sequenz wird für die kapitalbindenden Bestände in der Produktion die Reichweite der verfügbaren Komponenten neu berechnet. Bei der Gegenüberstellung von Plan- und Ist-Daten werden die Auswirkungen von Planabweichungen für die noch auszuführenden Aktivitäten der Aufträge ermittelt.


prodcontr_view
Aktuelle Statusinformationen der eingeplanten Aufträge im Produktionsplan auf Auftrags- und Vorgangsebene

Durch die gewonnene Transparenz werden Ausnahme-Situationen leicht erkannt und Maßnahmen komfortabel eingeleitet (grafisch oder tabellarisch):

  • Umplanung auf andere Ressourcen/Maschinen, z. B. bei Maschinenausfall
  • Umtauschen der Reihenfolge, um Rüstzeiten zu vermeiden
  • Ausplanen von Vorgängen mit Problemen
  • Historie von durchgeführten Umplanungen in Analyseform


Folgende Punkte können mit Hilfe der PPC Production Control geklärt werden:

  • Welche Aufträge sind als nächstes auf welchen Linien/Arbeitsplätzen geplant?
  • Wie ist der Arbeitsfortschritt der Aufträge, welche Rückmeldungen wurden schon getätigt?
  • Sind die Aufträge bisher im Plan oder gab es schon Abweichungen, die die weitere Fertigung beeinflussen (z. B. die schon bearbeiteten Vorgänge hatten zu hohe Ausschüsse oder Verspätungen)?
  • Ist die Materialbereitstellung schon erfolgt:
    • Wenn nicht: Welche Komponenten müssen umgelagert werden und wie erfolgt deren Bereitstellung?
    • Ist bei einer Bereitstellung mit Problemen zu rechnen (z. B. zu niedrige Bestände, Komponenten am falschen Lagerort)?